Karlsruhe (ts). Die AWO-Seniorenzentren Hanne-Landgraf-Haus und Anna Leimbach Haus – Wohnen und Pflege der AWO Karlsruhe gemeinnützige GmbH wurden mit dem renommierten Preis für Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) der AOK Baden-Württemberg ausgezeichnet. Sie überzeugten die Jury mit dem Sprachcoaching-Projekt ‘Lasst uns miteinander reden’. Die AOK Baden-Württemberg fördert die Preisträgerinstitutionen mit 5.000 Euro für weitere Investitionen.
Die Preisverleihung fand im AWO Anna Leimbach Haus – Wohnen und Pflege in Durlach statt. Unter dem Motto „Gemeinsam Vielfalt leben!“ konnten drei Preisträgerinstitutionen zeigen, wie sie durch einen gezielten Umgang mit Vielfalt eine gesunde Organisationskultur und die Gesundheit der Mitarbeitenden nachhaltig fördern. Denn alle Menschen, die in der Pflege arbeiten, sollen unabhängig ihres Geschlechtes, Alters, ihrer Nationalität, Religion oder Beeinträchtigungen wertgeschätzt werden.
Petra Spitzmüller, Geschäftsführerin der AOK Mittlerer Oberrhein, sagte bei der Preisübergabe: „Mit dem diesjährigen BGF-Preis hat die AOK Baden-Württemberg drei innovative Projekte für eine gesunde und vielfältige Arbeitsorganisation prämiert. Die klugen Konzepte und ihre langfristig angesetzten Maßnahmen der Betrieblichen Gesundheitsförderung zeigen einmal mehr, dass sich der Einsatz auszahlt. Denn die Vielfalt der Beschäftigten und der zu Pflegenden ist Realität und auch Voraussetzung für eine hohe Pflegequalität. Wir wollen die gekürten Projekte des Wettbewerbs nun in die Öffentlichkeit bringen und andere Pflegeunternehmen ermuntern, auch diesen Weg zu gehen, hin zu einem gesunden und vorurteilsfreien Arbeitsumfeld.“ Das AWO-Projekt ‘Lasst uns miteinander reden’ kombiniert Sprachtraining mit teambildenden Maßnahmen, die speziell auf die Bedürfnisse multikultureller Teams zugeschnitten sind. Mitarbeitende der AWO Seniorenzentren, Anna Leimbach Haus und Hanne-Landgraf Haus, wurden im Rahmen des Pilotprojekts in allgemeinen Kommunikationsregeln geschult und auf spezifische Arbeitssituationen vorbereitet. In den Gruppencoachings wurden sie u.a. auf berufsspezifische Situationen wie Gespräche mit Angehörigen oder Ärzt*innen geschult. Ziel war es, sprachliche Fähigkeiten zu vermitteln und zugleich kommunikative und kulturelle Barrieren abzubauen. Davon profitieren die Pflegepersonen und die zu Pflegenden. Martin Höfer, Sachgebietsleitung Gesundheit und Pflege und Initiator des Projekts, betont: „Das Projekt ‘Lasst uns miteinander reden’ ist ein herausragendes Beispiel für ein wertschätzendes und integratives Projekt, das wesentlich dazu beiträgt, sprachliche und kulturelle Barrieren abzubauen und damit die Qualität der Pflege deutlich zu verbessern.“
Die AOK Baden-Württemberg betont mit dem BGF-Preis 2023 ‘Gesunde Pflege’ die Notwendigkeit eines gesunden und vorurteilsfreien Arbeitsumfeldes in der Pflege. Neben der AWO Karlsruhe wurden zwei weitere Einrichtungen für ihre innovativen Konzepte und Maßnahmen in der betrieblichen Gesundheitsförderung ausgezeichnet, die insgesamt zur Verbesserung der Pflegequalität beitragen. Clarissa Simon, Prokuristin und Geschäftsbereichsleitung Gesundheit und Pflege bei der AWO Karlsruhe gemeinnützige GmbH, fügt hinzu: „Herzlichen Dank an die AOK für die Anerkennung unserer Arbeit. Bei der AWO Karlsruhe arbeiten Menschen aus 120 Nationen. Deswegen müssen solche Projekte auch in Zukunft gefördert und nachhaltig umgesetzt werden, denn sie sind ein wichtiger Baustein zur Reduzierung des Fachkräftemangels.“
Der BGF-Preis 2023 Gesunde Pflege, der nun zum zweiten Mal vergeben wurde, ehrt Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen, die innovative Konzepte zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen und zur Förderung der Gesundheit ihrer Mitarbeitenden umsetzen. Eine fachkundige Jury aus Wissenschaft und Praxis bewertete die eingereichten Projekte und kürte die Gewinner*innen.
Das Modellprojekt wurde vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration aus Landesmitteln gefördert, die der Landtag von Baden-Württemberg beschlossen hat.
Quelle: Pressemitteilung AWO Karlsruhe
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